owi - Praxis für Integrative Hypnosetherapie, Hypnotherapie  und Veränderungscoaching

Ergänzende Informationen

Zur Hypnose, der Hypnotherapie und der Integrative Hypnosetherapie

Der Begriff Hypnose

Hypnotische Trance (Hypnose) wird durch eine Induktion (Hypnose) einleitet. Der Begriff Hypnose hat eine Doppelbedeutung, die der Induktion so wie des hypnotischen Trancezustandes.

Hypnose und Ihre Anwendungen

Die Technik der Hypnose bleibt stets gleich, unabhängig davon, ob sie therapeutisch, unterhaltend oder zu anderen Zwecken angewandt wird. Unterschiedlich sind allein der Zweck und die dahinterstehende Absicht ihrer Anwendung. Die gängigsten Anwendungsformen sind:

Therapeutische Hypnose:
  • Ziel: Veränderung von Verhaltensweisen, Linderung oder Aufhebung von Schmerzen, Behandlung von Ängsten, Phobien oder anderen psychischen Problemen.
  • Anwendung: Wird in einer strukturierten, professionellen Umgebung von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt.
  • Fokus: Heilung, persönliche Entwicklung, Förderung des Wohlbefindens.
Showhypnose:
  • Ziel: Unterhaltung des Publikums durch humorvolle, überraschende oder skurrile Verhaltensweisen von Hypnotisierten.
  • Anwendung: In einem Show- oder Bühnenkontext, meist mit Freiwilligen aus dem Publikum.
  • Fokus: Lachen und Staunen erzeugen.
Selbsthypnose:
  • Ziel: Eigenständige Anwendung von Hypnose zur Entspannung, Stressbewältigung oder persönlichen Zielverwirklichung.
  • Anwendung: Die Person führt die Hypnose selbst durch, um positive Veränderungen in ihrem Leben zu bewirken.
  • Fokus: Persönliche Entspannung, Schmerzmanagement oder Verhaltens. Befindlichkeitsvänderungen.

Die Induktion (Einleitung)

Die Induktion bezeichnet die Methode, mit der eine hypnotische Trance hervorgerufen wird. Es gibt verschiedene Induktionsformen:

Fortsetzung - Die Induktion
  • Direkte Induktion arbeitet mit klaren, bestimmten Anweisungen (z. B. „Schliesse deine Augen und entspanne deinen Körper“), um den Klienten rasch und zielgerichtet in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen.
  • Indirekte Induktion (bekannt von Milton Erickson) setzt vor allem auf erzählerische Elemente, Metaphern, sanfte und permissive Sprache, sodass der Klient scheinbar freiwillig in Trance geht.
  • Progressive Induktion nutzt wiederholte, beruhigende Suggestionen, um Schritt für Schritt tiefe körperliche Entspannung herbeizuführen. ​
  • Moderne und Blitzinduktionen führen durch blitzartig-überraschende Reize oder rasch wechselnde Stimuli sehr schnell in Trance, oft in Sekundenschnelle – häufig bekannt aus der Showhypnose, aber auch therapeutisch genutzt.
  • Weitere Induktionsformen beinhalten imaginative Methoden oder Fokussierung auf Körperempfindungen und Atmung.

Die Auflösung des hypnotischen Trancezustandes

Die Auflösung eines hypnotischen Trancezustandes erfolgt üblicherweise durch gezielte Anweisungen – Suggestionen, die den Klienten zurück in den normalen Wachzustand führen. Dies wird oft durch das sogenannte Rückwärtszählen (z. B. 5 - 1) unterstützt.

Fortsetzung - Auflösung des hypnotischen Trancezustandes
  • Dies wird oft durch das sogenannte Rückwärtszählen (z. B. 5 - 1) unterstützt. Jede Zahl wird dabei mit einer Suggestion verbunden, die die Rückkehr zu dem Wachzustand fördert. Der Vorgang wird ruhig vorgenommen (Tempo), um dem Körper Zeit zu geben, sich anzupassen und Kopfschmerzen oder andere Beschwerden zu vermeiden
Hypnosetherapie mit Schnellinduktion der Hypnose - owi - Praxis für Integrative Hypnosetherapie und Veränderungscoaching

Induktion mit Blitzhypnose


Die hypnotischen Trancezustände - Ebenen und wie sie therapeutisch nutzbar sind.

Die Hypnose (Zustand der hypnotischen Trance) ist kein einheitlicher Zustand, sondern wird in verschiedene Ebenen oder Tiefen (Intensität) unterteilt. Diese fliessenden Übergänge ermöglichen eine breite Palette therapeutischer Anwendungsmöglichkeiten.

Die Hypnose (Zustand der hypnotischen Trance) ...

Diese fliessenden Übergänge ermöglichen eine breite Palette therapeutischer Anwendungsmöglichkeiten. Es ist wichtig zu verstehen, dass die "Tiefe" der Hypnose nicht primär als Mass für die Wirksamkeit dient, sondern vielmehr für welche Art der therapeutischen Arbeit sie genutzt werdenden kann.

Die gebräuchlichsten Einteilungen basieren auf den Reaktionen der hypnotisierten Person und den physiologischen Veränderungen, die während der Trance bei ihr auftreten. Hier sind die gängigsten Ebenen und ihre therapeutische Nutzung:

Die Bezeichnungen der hypnotischen Zustände sind nicht einheitlich, sie können je nach Hypnose-Richtung – Schule voneinander abweichen.

  1. Leichte Trance (Hypnoid-Zustand),
  2. Mittlere Trance (Somnambulismus),
  3. Tiefe Trance (Esdaile-Zustand),

4. weitere:
    •  Sichort-Zustand
(Ultra-Depth),
    •  Ultra-Height
(Ultra-Hoch),
    •  Ultra-Healing
(Ultra-Heilung), ...

1. Leichte Trance (Hypnoid-Zustand

Dieser Zustand ähnelt einer tiefen Entspannung oder Tagträumerei sind. Das Bewusstsein ist noch stark präsent, und der Patient nimmt seine Umgebung weiterhin wahr, fühlt sich aber entspannter und konzentrierter.

1. Leichte Trance (Hypnoid-Zustand)

Charakteristika:

  • Leichte körperliche Entspannung.
  • Veränderte Zeitwahrnehmung (die Zeit scheint schneller oder langsamer zu vergehen).
  • Erhöhte Konzentration auf innere Bilder und Suggestionen.

Therapeutische Nutzung:

  • Stressreduktion und Entspannung: Einfache Entspannungshypnose zur Beruhigung und zum Abbau von Alltagsstress.
  • Angstbewältigung: Vorbereitung auf medizinische Eingriffe, wie Zahnarztbesuche, um Ängste zu minimieren.
  • Selbsthypnose-Training: Erlernen von Techniken zur Selbstregulation und Entspannung im Alltag.

2. Mittlere Trance (Somnambulismus)

Der Somnambulismus ist ein tieferer hypnotischer Zustand, der oft mit den bekanntesten Hypnosephänomenen assoziiert wird. Hier tritt das Unterbewusstsein stärker in den Vordergrund, und die Suggestibilität ist deutlich erhöht.

3. Mittlere Trance (Somnambulismus)
  • Charakteristika:
    • Partielle Analgesie.
    • Tiefe körperliche und geistige Entspannung.
  • Therapeutische Nutzung:
    • Die meisten therapeutischen Behandlungen können in der mittleren Trance (somnambuler Zustand) durchgeführt werden.

3. Tiefe Trance (Esdaile-Zustand)

Dieser Zustand wird oft auch als "hypnotisches Koma" bezeichnet, er ist durch eine vollständige Schmerz- und Berührungsunempfindlichkeit gekennzeichnet. Auch in dieser sehr tiefen Bewusstseinsebene, ist es kein Schlaf, da der Patient ansprechbar bleibt, aber stark auf seinen inneren Zustand fokussiert ist und dadurch äussere Reize weitgehend ausblendet.

3. Tiefe Trance (Esdaile-Zustand)
  • Charakteristika:
    • Vollständige Analgesie und Anästhesie.
    • Äusserst tiefe körperliche und geistige Entspannung.
    • Eine Art "innerer Frieden" wird oft beschrieben.
  • Therapeutische Nutzung:
    • Chirurgische Anästhesie: Einsatz bei Operationen oder zahnärztlichen Eingriffen, um Schmerzen komplett auszuschalten.
    • Tiefe Erholung: Wird bei Erschöpfungszuständen wie Burnout oder Depressionen genutzt, um eine regenerative Wirkung zu erzielen.
    • Beschleunigung von Heilungsprozessen: Die tiefe Entspannung und der Fokus auf Heilung können die körperliche Genesung unterstützen.

Spezielle Zustände

Das sind drei spezifische, sehr tiefe oder erweiterte hypnotische Zustände, die vor allem in den von Gerald F. Kein und Walter A. Sichort entwickelten Hypnose-Systemen (wie Ultra-Depth und Ultra-Height) verwendet und definiert werden.

Sie stellen keine herkömmlichen Trancetiefen (wie leichte Trance oder Somnambulismus) dar, sondern spezialisierte Level mit jeweils spezifischen physischen und psychischen Merkmalen.

Sichort-Zustand

Ultra Depth - Ein noch tieferer Zustand als der Esdaile-Zustand, der Berichten zufolge eine extrem beschleunigte Heilung ermöglicht. Er wird für spezielle, tiefergreifende körperliche Heilungsarbeit genutzt.

Ultra-Height

Ultra-Hoch - Ein Zustand, der aus einem tiefen Trancezustand erreicht werden kann und eine Verbindung zum "Überbewusstsein" oder zu unbewussten Ressourcen herstellen soll. Er wird für die Suche nach inneren Antworten, tieferem Verständnis und zur Stärkung der Intuition verwendet.

Ultra-Healing

Ultra-Heilung - ist das Ergebnis oder die Anwendung der Ultra-Methoden. Es bezieht sich auf die beschleunigte physische und emotionale Heilung, die durch das Erreichen und Nutzen der Ultra-Zustände möglich wird. Durch die direkte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein in diesen tiefen Zuständen können Heilungsprozesse im Körper angestossen und optimiert werden.


Die «Tiefe» der Hypnose, also die Behandlungsebene, wird vom Therapeuten entsprechend der spezifischen Behandlungsaufgabe ausgewählt. Für die Mehrzahl therapeutischer Anwendungen ist eine mittlere Trance (somnambuler Zustand) bereits völlig ausreichend. Entscheidend für den Erfolg sind jedoch nicht nur die Tiefe des Trancezustandes, sondern vor allem die Qualität der therapeutischen Beziehung, die Wirksamkeit der Suggestionen und die Motivation des Patienten.


Die Integrative Hypnosetherapie bei Veränderungsprozessen

MEIIK als Interventionsinstrument steuert und überwacht den Ablauf des Veränderungsprozesses – von der Zieldefinition über Anamnese und der Erstdiagnose bis hin zum Vorgehen, dem Methodeneinsatz und der Fortschrittskontrolle.

Der hypnotische Trancezustand  der zentrale "Ort" des  Prozessgeschehens – der „geschützten Raum“.

Fortsetzung - Die Hypnosetherapie bei Veränderungsprozessen...

Innerhalb dieses geschützten Rahmens wird – abhängig von der individuellen Ausgangslage, Zielsetzung und inneren Dynamik der Klientin bzw. des Klienten – mit spezifisch abgestimmten Interventionsmethoden gearbeitet. Ziel ist es, unbewusste Ressourcen zu aktivieren, dysfunktionale Muster zu transformieren und nachhaltige Veränderung auf kognitiver, emotionaler und somatischer Ebene zu ermöglichen. Die Methodenvielfalt ermöglicht es, flexibel auf unterschiedliche Situationen und Herausforderungen einzugehen und nachhaltige Veränderungen zu fördern.

Die Hypnosetherapie kann gezielt an mehreren Punkten ansetzen, um die Ursache und Auslöser der Beschwerden aufzulösen. Es geht darum, die tief verwurzelten, zum Teil unbewussten Mechanismen zu bearbeiten, die diese Zustände auslösen und aufrechterhalten. Hier sind einige der wichtigsten Ansatzpunkte, bei denen Hypnose direkt helfen kann:

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hypnosetherapie

Die Hypnosetherapie ein interaktiver Prozess zwischen der behandelten Person und dem Therapeuten. Der Erfolg basiert auf dem engen Zusammenspiel der behandelten Person, dem Therapeuten und der richtigen Methodenwahl. Alle Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und dadurch wiederum das Behandlungsresultat

Die Bereitschaft der Klientin - des Klienten

  • Es ist wichtig, dass die behandelte Person den aktiven Wunsch nach einer positiven Veränderung mitbringt und offen ist, die Hypnose zuzulassen. Als Therapeut begleite und unterstütze ich sie achtsam und verantwortungsbewusst mit meinen Behandlungsmethoden, meiner Erfahrung und meinem Fachwissen.
  • Die Person lässt sich darauf ein, ihre Ängste, Blockaden und weiteren Herausforderungen bewusst wahrzunehmen und zu erkennen, wie sehr diese ihr Leben beeinflussen. Diese innere Bereitschaft schafft die optimale Grundlage, um eine nachhaltige und positive Veränderung zu erreichen. Nur wer ehrlich zu sich selbst ist, kann sein Leben positiv verändern.
Faktoren die helfen, erfolgreich das Ziel zu erreichen...
  • Motivation und Bereitschaft zur Veränderung
    Eine innere Antriebskraft, Ihr Leben positiv zu verändern, ist entscheidend. Sie sollten offen sein, sich den Herausforderungen zu stellen und therapeutische Prozesse aktiv mitzugehen – etwa durch Konfrontation oder mentale Umstrukturierung.
  • Selbstverantwortung und Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit
    Der Erfolg auf Dauer hängt wesentlich davon ab, dass Sie Verantwortung für Ihren eigenen Heilungsprozess übernehmen. Dazu zählt z.B. regelmässiges Üben von erarbeiteten Bewältigungsstrategien, die konsequente Anwendung von Entspannungsmethoden und die bewusste Reflexion eigener Denkmuster und Verhaltensweisen im Alltag.
  • Sollte es länger dauern, Geduld und Durchhaltevermögen
    Veränderung ist schwierigen Anliegen häufig ein schrittweiser Prozess, der auch von Rückschlägen begleitet sein kann. Geduld und Ausdauer ermöglichen es, auch jeden Fortschritt wertzuschätzen und am Prozess dranzubleiben.
  • Akzeptanz von Erschwernissen, Widerständen und Rückschlägen
    Hindernisse, innere Blockaden oder Phasen der Stagnation sind normale Bestandteile des Veränderungsprozesses. Die Bereitschaft, diese Schwierigkeiten anzunehmen und konstruktiv mit ihnen umzugehen, stärkt langfristig Ihre Resilienz und ermöglicht nachhaltige Entwicklung.
  • Vertrauen in den Therapeuten, die Therapie und den Prozess
    Ein verlässliches Vertrauensverhältnis zu Ihrem Therapeuten sowie der Glaube an die Wirksamkeit der angewandten Methoden schaffen die Basis für einen offenen und sicheren therapeutischen Raum. Dieses Vertrauen erleichtert es Ihnen, sich auf die tiefere persönliche Arbeit einzulassen.
  • Unterstützungssystem
    Ein unterstützendes Umfeld – sei es Familie, Freund:innen oder Selbsthilfegruppen – kann therapeutischen Prozess wirkungsvoll fördern. Offenheit dafür, Hilfe anzunehmen und sich auszutauschen, wirkt stabilisierend und motivierend.

Voraussetzungen des Therapeuten

Aufseiten des Therapeuten sind folgende Kompetenzen und Fähigkeiten massgeblich für gelingende Veränderungsprozesse:

Voraussetzungen des Therapeuten ...
  • Fachliche Kompetenz und Erfahrung
    Eine fundierte Ausbildung sowie praktische Erfahrung mit verschiedenen therapeutischen Methoden (z. B. Hypnosetherapie, systemischem Coaching, Verhaltenstherapie) bilden die Basis für eine individuelle und flexible Begleitung. Die Fähigkeit, psychische Blockaden sicher zu erkennen, zu verstehen und adäquat zu steuern, ist unabdingbar.
  • Empathie und Beziehungsqualität
    Der Aufbau einer tragfähigen, vertrauensvollen therapeutischen Allianz ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Authentizität, Respekt, Geduld und aktives Zuhören schaffen einen geschützten Raum, in dem Sie sich öffnen und entfalten können.
  • Klare Prozesssteuerung und Struktur
    Ein zielgerichteter und zugleich flexibler Arbeitsprozess vermittelt Orientierung und Sicherheit. Transparente Kommunikation und eine behutsame Begleitung besonders emotionaler oder herausfordernder Phasen fördern die konstruktive Bewältigung und das Vertrauen.
  • Reflexionsfähigkeit und Selbstfürsorge
    Ein professioneller Therapeut verfügt über innere Klarheit und die Fähigkeit, eigene emotionale Reaktionen sowie Übertragungen zu reflektieren. Professionelle Distanz und emotionale Stabilität schützen beide Seiten und sichern die nachhaltige Wirksamkeit der Therapie.
  • Fördernd
    Der Therapeut stärkt gezielt Ihre Motivation, aktiviert die Ressourcen und fördert die Eigenverantwortung, indem er bereits vorhandenen Stärken in Ihr Bewusstsein rückt oder diese gezielt aktiviert.

Hypnose, Hypnotherapie und Integrative Hypnosetherapie