Die Phasen der Vorabklärungen stellen eine wesentliche Grundlage für den gesamten Therapieprozess dar und findet vor der eigentlichen Therapiesitzung statt. Sie dient dem Therapeuten als wichtige Informationsquelle, um die Therapie individuell, zielgerichtet und effektiv zu gestalten. Wesentliche Bestandteile dieser Phasen sind die Klärung von Zielen, Erwartungen sowie der Aufbau einer gegenseitigen Vertrauensbasis zwischen dem Klienten und dem Therapeuten und dem gesamten Behandlungsprozess. Der Therapeut geht mit Empathie auf die Anliegen des Klienten ein und schafft ein offenes, sicheres Umfeld. Nur in einem solchen Vertrauensverhältnis kann eine erfolgreiche Hypnosesitzung stattfinden.

1.1 Abklärung der Rahmenbedingungen

In dieser ersten Phase werden die praktischen Rahmenbedingungen der Therapie besprochen, wie etwa die voraussichtliche Dauer und die Anzahl der benötigten Sitzungen, die anfallenden Kosten, Absagebedingungen sowie spezifische Erwartungen seitens des Klienten hinsichtlich der Therapie. Der Klient erhält alle notwendigen Informationen, um sich im gesamten Prozess sicher und wohl zu fühlen, was eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit darstellt.

1.2 Anamnese, Zielklärung und Priorisierung

• Anamnese und Zielklärung: Der Therapeut ermittelt durch gezielte Fragen die persönliche und gesundheitliche Vorgeschichte sowie die aktuellen Herausforderungen und individuellen Anliegen des Klienten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Erfassung der Symptome, deren Ursachen und ihre Auswirkungen.
• Behandlungsziel definieren und priorisieren inklusive Öko-Check: Der thematische Rahmen für die Behandlung kann ein breites Spektrum abdecken – von Ängsten, Suchterkrankungen und Stress über körperliche Beschwerden bis hin zu Fragen der persönlichen Weiterentwicklung.
  Gemeinsam mit dem Klienten werden klare und realistische Ziele für die Hypnosesitzung formuliert. Diese werden auf ihre Verträglichkeit mit dem inneren System (B. Werte, Umfeld, sekundärer Gewinn) überprüft, nach Priorität geordnet und in umsetzbare Schritte gegliedert.
  — Präzise, zielorientierte Formulierungen gewährleisten einen effizienten und wirkungsvollen Ablauf der Hypnosesitzung.
• Methodenwahl: Auf Basis des individuellen Anliegens und der definierten Ziele trifft der Therapeut eine Auswahl der geeigneten therapeutischen Methoden, die innerhalb des Rahmens der hypnotischen Trance zu Anwendung kommen.

1.3 Das hypnosetherapeutische Vorgespräch

Das hypnosetherapeutische Vorgespräch dient dazu, dem Klienten ein klares Verständnis von Hypnose und ihrem Ablauf zu vermitteln. Häufig bestehen Missverständnisse oder Ängste in Bezug auf Hypnose, daher ist es entscheidend, dem Klienten eine fundierte Vorstellung zu geben. Der Therapeut erklärt, dass die hypnotische Trance ein natürlicher Zustand der Entspannung und fokussierten Aufmerksamkeit ist, in dem der Klient stets die Kontrolle behält.
Es wird betont, dass Hypnose keine „magischen“ oder manipulativen Elemente beinhaltet und der Klient niemals zu etwas gedrängt werden kann, was er nicht möchte.

Nach Abschluss der Vorabklärungen kommt der Threapeut:in zur Behandlungsphase bestehend aus:

• Der Hypnoseinduktion
• dem therapeutischen Prozess
• Auflösung der Hypnose (hypnotischen Trance)
• dem Nachgespräch.

2.1 Die Hypnoseinduktion – Einleitung des hypnotischen Trancezustandes

Der Therapeut führt den Klienten mittels einer Hypnosetechnik den hypnotischen Trancezustand, häufig unterstützt durch eine beruhigende und gleichmässige Sprache, sodass der Klient sich vollständig entspannen kann. Abhängig von der gewählten Methode der Hypnose wird der Therapeut gezielt eine Induktionsmethode auswählen, die den Klienten in den gewünschten hypnotischen Zustand führt.

2.2 Der therapeutischer Prozess

Sobald der Klient sich im hypnotischen Trancezustand befindet, beginnt der Therapeut mit der gezielten therapeutischen Arbeit, die auf die spezifische Problematik des Klienten ausgerichtet ist. Dies kann beispielsweise die Arbeit mit Angstthemen sein, wobei der Therapeut positive Suggestionen verwendet, um die Angst in eine weniger belastende Form zu transformieren oder den Klienten dabei zu unterstützen, die ursprünglichen Ursachen der Angst zu erkennen und zu bearbeiten. Der hypnotische Zustand ermöglicht eine tiefere Verarbeitung von emotionalen und mentalen Blockaden, die im Wachzustand schwer zugänglich sind.

2.3 Die Auflösung der Hypnose

Am Ende der Sitzung wird der Klient behutsam aus dem hypnotischen Trancezustand zurückgeführt, sodass er sich wieder vollständig in seinem gewohnten Zustand befindet.

2.4 Die Nachbesprechung

In der Nachbesprechung kann der Klient seine Erfahrungen aus der Sitzung reflektieren und der Therapeut mit ihm die nächsten Schritte und weiteren Therapieziele bespreche. Diese Nachbesprechung ist von zentraler Bedeutung, um den Verlauf der Therapie kontinuierlich zu evaluieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.